deutscher Industrieller; nach Zwangsverwaltung der Röchling-Werke Ende des Krieges durch die Franzosen ging das Familienunternehmen nach der Saar-Abstimmung wieder in seinen Besitz über; 1963 Gründer der Ernst-Röchling-Stiftung zur Förderung der deutsch-französischen Verständigung
* 28. März 1888 Ludwigshafen
† 24. Januar 1964 Düsseldorf
Wirken
Ernst Röchling wurde als Sohn des Kommerzienrats August R. am 28. März 1888 geboren. Er besuchte das Gymnasium in Mannheim und studierte an den Technischen Hochschulen Karlsruhe und München. Das Ingenieurdiplom erwarb er 1914 in München. Die TH Karlsruhe verlieh ihm die Ehrendoktorwürde.
Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg trat R. als Enkel von Heinrich Lanz in die Leitung der Heinrich Lanz AG in Mannheim einu. war dort als Geschäftsführer und Vors. des Vorstandes u.a. an der Entwicklung des Lanz Bulldogs maßgeblich beteiligt. 1930 trat R. in das Familienunternehmen "Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke GmbH" in Völklingen/Saar ein. Sein Großvater hatte 1881 das Unternehmen als kleine Fabrik übernommen. Heute gehören die Röchlingwerke zu den bedeutendsten Hüttenwerken Deutschlands. R. ging zunächst nach Paris als Leiter für den Export des Röchling Edelstahls.
Die Abtrennung des Saargebiets nach dem 1. Weltkrieg hatte Schwierigkeiten zwischen Frankreich und der Familie Röchling hervorgerufen. Mit Mühe widersetzte sich die Familie erfolgreich dem Verkauf ihres Besitzes. Die zunehmende ...